Ernährung

Ein Leben ohne Plastik?

Ein Leben ohne Plastik, ist das denn möglich? Leider muss ich dich enttäuschen, komplett in jedem Bereich deines Lebens wirst du wahrscheinlich darauf nicht verzichten können. Aber es gibt jede Menge Dinge, die du in deinem Alltag ändern kannst um viel Plastik aus deinem Leben zu verbannen und damit ein glücklicheres, gesünderes Leben ohne ein schlechtes Gewissen gegenüber unserer Umwelt führen kannst. Aber ich fange am besten von vorne an. Jährlich landen etwa 32 Millionen Tonnen Plastikmüll in unserer Umwelt und das hat verheerende Folgen. Jedes Jahr sterben Hundertausende Schildkröten, Delfine und viele andere Bewohner des Meeres wegen des im Meer umhertreibenden Plastiks. Die Tiere verwechseln die Plastikteile mit Nahrung und fressen dies, doch in der Regel kann es nicht ausgeschieden werden. Seevögel benutzen Plastikteile für ihren Nestbau und erdrosseln sich dabei. Junge Schildkröten verfangen sich in einem der Sixpack-Ringe und wachsen da mit der Zeit hinein, so kommt es dazu, dass der Panzer eine unnatürliche Verformung bekommt und es endet oftmals tödlich für das Tier. Fische nehmen Mikroplastik mit ihrer Nahrung auf und landen eines Tages auch auf unserem Teller. Welche Auswirkungen dies auf uns Menschen hat ist noch unerforscht, aber ich sage dir da kann nichts Gutes und Gesundes für den Menschen dabei rauskommen. Eines steht aber fest, nämlich, dass die Weichmacher im Plastik Auswirkungen auf unseren Hormonhaushalt haben und bei den ganz Kleinen sogar zu Entwicklungsstörungen führen können.

Wo kann man denn nun anfangen um die Lösung statt ein Teil des Problems zu werden?

Ich finde du hilfst bereits wenn du den Müll anfängst richtig zu trennen. Glücklicherweise haben wir in Deutschlang ein gut funktionierendes Recyclingsystem, bei dem etwa die Hälfte des Plastikmülls verwertet wird. Ich vermute du trennst bereits Papier, Glas und den Bioabfall…

…aber was gehört eigentlich in die gelbe Tonne?

In die gelbe Tonne gehören alle entleerten Einwegverpackungen, die nicht aus Papier, Pappe oder Glas bestehen.

Folien von Fertigprodukten, alle Gemüse — und Obstverpackungen, Plastikverpackungen von gefrorenem Obst und Gemüse, Tetrapacks, Plastikkorken, leere Zahnpastatuben, Joghurtbecher und aufgebrauchte Spraydosen, all das kommt in die gelbe Tonne.

Batterien, CDs und DVDs am besten in Geschäften wieder abgeben.

In die schwarze Restmülltonne kommen, Einwegwindeln, benutzte Taschentücher, Alufolie und altes kaputtes Spielzeug.

Wie kann ich Plastik in meinem Alltag vermeiden?

Vorab möchte ich sagen, dass Plastik ja nicht grundsätzlich schlecht ist, wir alle sollten nur lernen diesen Rohstoff zu schätzen und richtig damit umzugehen.

Hier gebe ich dir in einfachen Stichpunkten ein paar Ideen mit auf den Weg wie du Plastikmüll vermeiden kannst. Natürlich entscheidest du selbst was du davon umsetzen möchtest und was nicht, aber jeder Schritt, den du machst um weniger Müll zu hinterlassen ist eine große Hilfe für unseren wunderschönen Planeten und dessen Bewohner. Halte dir dies bitte immer vor Augen.

  • Trinkflasche aus Glas oder Edelstahl
    Wenn du deine Flasche ausgetrunken hast, musst du trotzdem nicht auf die Plastikflasche zurück greifen, denn es gibt Apps wie Refill oder RefillMyBottle in denen angezeigt wird welche Restaurants bzw Lokale es anbieten kostenlos deine Flasche wieder aufzufüllen (auch im Ausland)
  • Edelstahl Lunchbox
  • Obst- und Gemüsenetze aus Baumwolle
  • Jutebeutel, Korb oder Rucksack bei Einkaufen benutzen
  • Einmachgläser (kann man sehr gut für einen Einkauf im Unverpackt Laden nutzen)
  • Haarbürste aus Bambus oder Holz
  • Zahnbürste aus Bambus oder Buche (gibt es auch für Kinder)
  • Strohalme aus Edelstahl oder Glas
  • Ein „keine Werbung“ Schild auf deinem Briefkasten
  • Bambusaktivkohle gegen schlechte Gerüche nutzen z Bsp auf der Toilette oder im Schrank
  • Dusch- und Haarseife benutzen, da keine Verpackung und kein Mikroplastik in den Inhaltsstoffen
  • Waschhandschuh zum Körper waschen benutzen
  • Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
  • Küchenhelfer wie Suppenkelle oder Pfannenwender aus Edelstahl oder Holz verwenden
  • Stofftücher statt Taschentücher
  • Statt Kaffeekapseln auf Kaffeebohnen in Papierbeuteln und Kaffeefilter aus Edelstahl setzten
  • Thermoskannen oder Thermobecher nutzen (bei Starbucks und vielen anderen gibt es sogar mit eigenem Becher einen Rabatt für deinen Coffee to go)
  • Losen Tee im Edelstahlfilter brühen lassen
  • Teebeutel durch einen Edelstahlteefilter ersetzen
  • Bau dir einen Wasserfilter ein statt Einweg-Plastikflaschen zu kaufen und zu schleppen
  • Ökologische Müllbeutel verwenden oder den Mülleimer leeren
  • Einen Wasserkocher aus Glas oder Edelstahl verwenden
  • Vor Ort im Einzelhandel einkaufen oder in nachhaltigen Onlineshops (meistens kommt ja jedes Kleidungsstück nochmal in Plastik verpackt an)
  • Lebensmittel einzeln ohne Plastikverpackung kaufen
  • Einkaufen bei Wochen — und Biomärkten oder im Unverpackt Laden
  • Kleidung aus Biobaumwolle, Holzfasern, Hanf oder Wildseide kaufen
  • Spülbürsten aus Edelstahl und/ oder Buchenholz
  • Flaschenbürste aus Buchenholz oder Edelstahl und Agavenfasern
  • Kleidung, die Plastikfasern enthält wie Z Bsp ein Fleecepulli in einem Guppyfriend Wäschenetz waschen
  • Eine Fitnessmatte aus Kork verwenden
  • Wattestäbchen aus Biobaumwolle und Bambus
  • Waschbare Abschminkpads statt die üblichen Wattepads benutzen
  • Menstruationstasse statt Slipeinlagen und Tampons
  • Zahnpasta im Unverpackt Laden kaufen oder selbst herstellen
  • Von Einwegrasierer auf Elektrorasierer umsteigen oder Rasiermesser und Rasierhobel aus Edelstahl
  • Putzmittel selber herstellen und in Glasbehälter oder wiederverwendbare Sprühflaschen abfüllen
  • Bei Babies auf Stoffwindeln setzen statt Einwegwindeln
  • Holzspielzeug kaufen, Spielzeug leihen oder mit jemandem tauschen
    Meinespielzeugkiste.de, bietet den Kauf von Spielsachen sogar ohne Plastikverpackung an und wenn die Interessen des Kindes sich verändern gibt man das Spielzeug einfach weiter
  • Schnellhefter aus Pappe nehmen
  • Bücher in Papier statt in Plastik binden
  • Statt Gefriertüten lieber wieder verwendbare Gefäße nehmen und einfach zu einem ¾ füllen, da Flüssigkeit sich beim einfrieren ausdehnt
  • Beim Fliegen eigene Flasche leer durch die Kontrollen bringen und hinterher an einer Auffüllstation auffüllen oder von der Stewardess auffüllen lassen
  • Eine Edelstahlbox mit eigenem Essen ist ebenfalls erlaubt beim Fliegen
  • Toilettenpapier im Unverpackt Laden kaufen
  • Beim Picknicken Geschirr sowie Besteck von zu Hause mitbringen, lässt sich hinterher ja wunderbar abwaschen

So das waren ein paar Tipps, die jeder meiner Meinung nach super in seinen Alltag integrieren kann.

Solltest du dich mehr mit diesem Thema beschäftigen wollen dann les dir das Buch Plastikfrei für Einsteiger von Christoph Schulz durch.

Es muss nicht alles von heute auf morgen umgesetzt werden, lass dir Zeit, denke darüber nach und lasse den Plastik nach und nach aus deinem Leben weg. Du wirst sicher dabei neue Ideen und Erkenntnisse gewinnen. Sei mutig und stelle dich den Problemen unseres Jahrhunderts und du wirst sehen, dass auch du für einige Menschen sicher ein Vorbild und eine Inspiration werden wirst!

Wie siehst du das Thema mit dem Plastik? 

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